Author Alexander

Etappen

Etappe 16: Tuatapere - Invercargill
91 km - 373 Höhenmeter - 4:04 Std. Fahrzeit



Eine im großen und ganzen recht einfache Etappe. Abgesehen von ein paar kurzen Steigungen zwischen Tuatapere und Riverton total flach. Landschaftlich wird auch nicht besonders viel geboten. Verpflegungsmöglichkeiten in Orepuki, Riverton und Invercargill. Hier gibt es natürlich auch Unterkünfte in jeder Preislage. Invercargill ist die größte Stadt an der Südküste und eine der südlichsten Städte der Erde. Ansonsten ist in der Stadt so viel los, wie in einer deutschen Provinzgemeinde abends um 20.00 Uhr.
Kurz nach 6.00 Uhr läutete der Wecker. Es war einfach nur A.....kalt und so drehten wir uns nochmal um. Den extrem zugigen Duschraum wollten wir auch nicht nochmal benutzen und sind deshalb bereits um 8.30 Uhr los. Die Wolken hingen nur ein paar Meter über den Häusern. Das passte so richtig zu diesem trostlosen Ort. Viele Geschäfte hatten ihre Türen bestimmt seit Jahren nicht mehr geöffnet - bei gerade mal 850 Einwohnern kein Wunder. Und das soll die "Wursthauptstadt" Neuseelands sein? Ich kann jetzt richtig verstehen warum die Würste so schmecken wie sie schmecken! Auch die Esenbahn fährt seit vielen Jahren nicht mehr durch den Ort. Ein Schild am ehemaligen Bahnhof weist auf die "sausage capital of New Zealand" hin. Außerdem sei es der letzte Ort in Neuseeland von dem aus man den Sonnenuntergang über dem Meer erleben kann. "Interessant", nicht wahr? Etwa 10 km hinter Tuatapere erreichten wir die Küste. Von einem Aussichtspunkt mit Entfernungsanzeiger hat man einen fantastischen Blick auf die sich weit vor der Küste brechende Brandung. Das Ende der Welt? Bis zur Antarktis kommt nun nichts mehr! Hier begann auch der Himmel zu weinen, zuerst schwach, dann etwas stärker. Bis nach Riverton war es dann etwas welliger. Durch verschlafene Dörfer, in denen sich seit dem letzen Goldrausch nicht viel verändert haben dürfte, erreichten wir Riverton. Weil es gerade Mittagszeit war und regnete, verdrückten wir uns in ein Lokal, na ja, zugegeben, Fast Food Restaurant. Was dann zwischen Riverton und Invercargill noch war - keine Ahnung! Ich erinnere mich nur noch an Windschattenfahren und etwas mehr Verkehr. Die Stadt kündigte sich durch zahlreiche Vororte an. Den viele Verkehr auf einer vierspurigen Straße mit vielen Ampeln waren wir gar nicht mehr gewohnt. Für mich war das richtiger Stress! Jürgen mit seiner Spürnase fand das Hostel auf Anhieb. Wir hatten im Southern Comfort gebucht - sehr zu empfehlen! Wahrscheinlich eines der besten Hostels in Neuseeland! Den Rest des Nachmittags verbrachten wir im Southland Museum, buchten die Busfahrt nach Dunedin und bummelten durch die sehr verschlafene Stadt. Nicht mal einen richtigen Lebensmittelladen fanden wir im Zentrum. Den Abend verbrachten wir, wie viele andere auch, im gemütlichen Wohnzimmer des Hostels.

Wenn ich mal ehrlich sein soll, die Etappe von Te Anau nach Invercargill hätte man getrost auch mit dem Bus fahren können. Landschaftlich wurde nicht besonders viel geboten und bei schlechtem Wetter kann dieser Abschnitt schon zur Tortour werden. Wir hätten lieber von Invercargil durch die Catlins nach Dunedin fahren sollen. Viele sagten, dort gebe es sehr schöne Abschnitte.

Etappe 17: Invercargil - Dunedin - Moeraki (Bus) - Moeraki Boulders - Hampden - Abstecher zur Pinguinkolonie
25 km - 348 Höhenmeter - ca. 1:23 Std. Fahrzeit



Der Bus holte uns am Hostel ab. Die Räder wurden einfach im Frachtraum verstaut. Während der Fahrt schlief ich etwas - die Landschaft war nicht besonders abwechslungsreich. Etwa auf der Hälfte der Strecke hielten wir an einer Raststätte. Dunedin machte einen guten Eindruck auf uns - vielleicht hätten wir hier doch mal einen Tag bleiben sollen? So nutzten wir die Stadt nur zum Umsteigen in einen anderen Bus. Leider gab es Probleme wegen der Räder und so mussten wir auf den Fahrer warten und ihn fragen, ob er noch Platz für die zwei Fahrräder hat. In der Nähe der Moeraki Boulders verließen wir den Bus. Die Moerake Boulders sind überdimensionale Felskugeln mit einem Durchmesser bis zu 4 Metern! Die Riesenmurmeln sind etwa 4 Millionen Jahre alt und entstanden durch vulkanische Aktivitäten. Der Kugelkern wurde unterirdisch aus feinen Kristallen geformt und durch chemische Prozesse verhärtet. Später wurde die gesamte Umgebung über Meereshöhe angehoben. Die Erosionskraft von Wind und Wellen zerstört seitdem das äußere weichere Material, so dass nur der härtere, kugelförmige Kern zurückbleibt. Wir verbrachten hier etwa eine Stunde mit schauen und fotografieren. Auch hier hat der Tourismus zugeschlagen - ein Restaurant mit Aussichtsterrasse ist entstanden. Für den angelegten Rundweg soll man auch bezahlen.

Im etwa zwei Kilometer entfernten Hampden gibt es ein kleines Hostel, das nicht verzeichnet ist. Den Tipp bekamen wir vom Busfahrer. Wir sind die einzigen Gäste und haben es ganz für uns alleine. Der Herbergsvater kam nochmal vorbei, nur um zu fragen, ob auch alles in Ordnung sei. Als wir ihn nach der Pinguinkolonie am Shag Point fragen, bietet er uns an, uns mit dem Auto dorthin zu fahren. Wir liesen uns aber den Weg erklären und fuhren mit unseren Rädern.

Die etwa 10 km legt man größtenteils auf unwegsamen Schotterpisten zurück. Außerdem sind auch einige Höhenmeter zu bewältigen. Putzig waren sie aber schon, die "Yellow Eyed Pinguine" und die Robben. Wir verbrachten hier bestimmt mehr als zwei Stunden. Leider begann es zu regnen. Da diese Kolonie noch recht unbekannt ist, kann man die Pinguine noch mit ihrem natürlichen Verhalten beobachten. Über die bekannte Kolonie in Oamaru habe ich gelesen, der Landgang der Pinguine würde mit einer Licht und Soundshow in Szene gesetzt - wozu braucht man so was?

In Hampden gibt es zwei Dairy's - eine davon gehört den Herbergseltern.

Etappe 18: Hampden - Kurow
107 km - 601 Höhenmeter - ca. 4:48 Std. Fahrzeit



Eine recht flache Etappe. Auf den 107 km waren gerade mal 601 Höhenmeter zu bewältigen. Einkaufsmöglichkeiten und Unterkünfte in Oamaru und Kurow. Laden und Tearoom auch in Kakanui, Tearoom in Duntroon. Die ersten 13 km auf dem HW 1 sind recht wellig mit viel Verkehr. In Waianakarua auf die Coastal Road Richtung Kakanui abbiegen. Hier geht es recht flach an der Küste entlang. In Oamaru erreicht man wieder den HW 1. In Pukeuri Junction auf den HW 83 Richtung Kurow abbiegen. Ab hier ist wieder so gut wie kein Verkehr und es ist flach.
Die 13 km auf dem HW 1 bis zur Abzweigung der Coastal Road zogen sich ganz schön hin. Auf der Coast Road war so gut wie kein Verkehr. Kakanui scheint Tomatenanbauregion zu sein. Überall Gärtnereien und Stände, an denen man Tomaten kaufen kann. Als wir die Videokamera aufbauten, um uns mal selbst zu filmen, fuhr ein Auto vorbei und wendete. Ein junger Kiwi stieg aus, stellte sich vor die Kamera und entblößte sich!? Jürgen, von Panik um seine Kamera ergriffen, legte mit dem Rad einen Spurt hin, als ginge es um sein Leben! Dabei ging es doch nur um die Videokamera. Er dachte wirklich, der klaut jetzt die Kamera! Unter großem Gelächter wiederholten wir die Aufnahme nochmal. Im Zentrum von Oamaru gibt es einige imponierende Gebäude aus weißem Kalkstein aus dem 19. Jahrhundert. Die anderen großen Attraktionen Oamarus sind die Pinguinkolonien, die nahe der Stadt liegen. Hier vertilgten wir auch unser Lunch. Von der Bedienung wurden wir auch gleich als Deutsche erkannt. Sie meinte nur: "Wer fährt denn sonst mit dem Fahrrad durch Neuseeland!?" War das nun positiv oder negativ gemeint? Ich weis es bis heute nicht! Die weitere Strecke bis nach Kurow beeindruckte uns landschaftlich nicht besonders. Ziemlich flach führt die Straße durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Felder und riesige Obstplantagen begleiteten uns. Wenigstens hatte jede Plantage ihren eigenen Verkaufsstand (mein Magen meldete sich wieder). Das Cafe in Duntroon hatte natürlich geschlossen - zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen! Nicht mal die ausgewaschenen Felsformationen und Maori-Zeichnungen von Takiroa konnten die Stimmung heben. Der größte Teil der Zeichnungen war aus dem Felsen herausgebrochen und ins Museum gebracht worden. Kurow erreichten wir bei strömendem Regen. Wir mieteten uns gleich im ersten Hotel (entspricht einem Gasthof) für 20 NZ$ ein. Gerade noch rechtzeitig, denn draußen gingen sintflutartige Regenschauer nieder. Die Betten bogen sich zwar durch wie Hängematten, aber wir konnten wenigstens warm duschen und kochen. Nach dem Abendessen saßen wir im wartesaalähnlichen Gastraum und tranken Wein aus dem Tetrapack! Na Prost!
Etappe 19: Kurow - Twizel
91 km - 668 Höhenmeter - ca. 4:26 Std. Fahrzeit



Eine recht leichte Etappe. Zwei kurze Anstiege zwischen Kurow und Otematata hinauf zu einer Staumauer. Der 3,5 km lange Anstieg zum Ahuriri Pass stellt auch keine große Herausforderung dar. Ansonsten ganz sachte bergauf bis Omarama, dann flach bis Twizel. Einkaufs- und Unterkunftsmöglichkeiten in Otematata, Omarama und Twizel.
In der Nacht hatte es aufgehört zu regnen, dafür aber merklich abgekühlt. Das Frühstück war zwar etwas karg, aber zumindest für die ersten Kilometer ausreichend. Endlich wurde es etwas bergiger, die Landschaft war nicht mehr so eintönig. Kahle Hügel und Seen bestimmten trotzdem das Landschaftsbild. Die kurzen Anstiege hinauf zu den Staumauern waren zwar heftig, dafür aber recht kurz. In Otematata bekamen wir mit Mühe und Not ein paar Sandwichses. Schließlich muss man sich stärken bevor der Pass bezwungen wird. Aber bis wir es so richtig merkten, waren wir auch schon oben. Von dort bot sich ein weiter Blick ins Tal über den Lake Benmore. Wir konnten beobachten, wie eine Regenfront durchs Tal zog. Omarama verdankt seine Existenz wahrscheinlich der Straßenkreuzung, an der es liegt. Zahlreiche Busse machten in dem Ort Pause, entsprechend voll waren auch die Lokale. Ob es an den riesigen Souvenirshops lag? Auch wir flüchteten vor dem Regen in ein Lokal zum Lunch.

Selbst die schönste Pause muss einmal zu Ende sein und so fuhren wir im Regen weiter nach Twizel. Die Straße führte oft Kilometerweit gerade aus. Die Wolken hingen so tief, dass wir die Südalpen, die westlich von uns lagen, nicht sehen konnten. Twizel ist ein reiner Touristenort, Ausgangspunkt zum Mt. Cook Nationalpark. Eigentlich wollten wir gleich mit dem Bus weiter zum Mt. Cook N.P. Der letzte Bus war aber schon weg. So blieb uns nichts anderes übrig, als in Twizel zu übernachten und am nächsten Tag mit dem ersten Bus zu fahren. Wegen einer Tagung waren alle preiswerten Unterkünfte ausgebucht - wir mussten ins Motel. Glücklicherweise hatten wir eine kleine Küche und veranstalteten eine richtige Kochorgie. Wir beide verdrückten ungefähr sechs Portionen Fisch, sechs Eier, zwei Packungen amerikanischen Kartoffelsalat, drei Schüsseln Salat, eine Tüte Chips und eine Flasche Rotwein. Zweimal dürft ihr raten, wer wohl das meiste davon verdrücken musste. Ja, richtig - musste! Jürgen schwächelte etwas und schließlich kann man die guten Sachen ja nicht schlecht werden lassen! Im Fernsehen lief gerade eine Kochshow. Gezeigt wurde, wie man (angeblich) leckere Sandwichses macht. Kein Wunder, dass es in Neuseeland nichts gescheites zum Essen gibt - bei solchen Shows (das kann nur verstehen, wer die neuseeländische Küche kennt - ein Steak medium ist immer noch so roh, dass es in Deutschland von selbst auf den Teller hupfen würde!).
Etappe 20: Twizel - Aoraki/Mt. Cook N.P. (Bus) - Lake Tekapo
107 km - 642 Höhenmeter - ca. 4:46 Std. Fahrzeit



Eine mittelschwere Etappe. Von Mt. Cook bis Lake Pukaki viele langgezogene, sachte Steigungen. Danach auf dem Scenic Tourist Drive zunächst flach entlang des Lake Pukaki, dann 2 km sehr steil bergauf, flach am Kanal entlang für die nächsten etwa 25 km. Nochmals steil bergauf zum HW 8, dann folgt eine Abfahrt hinunter nach Lake Tekapo. Problematisch kann der starke Wind werden, der vom Mt. Cook herabweht (falls man die umgekehrte Richtung fährt). Ansonsten geht es nur durch offene Graslandschaften ohne Windschutz und Unterstellmöglichkeit. Besonders entlang des Kanals bläst der Wind recht stark. Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten in Mt Cook (Hotel, Tearoom, Jugendherberge), Glentanner (Tearoom, Motorcamp) und Lake Tekapo (alles).
Bereits um 5.00 Uhr läutete der Wecker. Die Nacht war mal wieder viel zu kurz, aber die Busfahrt war reserviert! Es hatte aufgeklart, dafür war es wirklich saukalt! Endlich konnten wir die Berge sehen, die kurz hinter Twizel in die Höhe ragen. Pünktlich um sieben holte uns der Bus am Motel ab. Wir waren die einzigen Touristen, alle anderen waren Mitarbeiter des Hotelkomplexes oder der Nationalparkverwaltung in Mt. Cook. Die Fahrt im Bus bot spektakuläre Ausblicke auf die Bergwelt und den Tasmangletscher. Eigentlich müsste man mit dem Rad in diese Richtung fahren. Es soll da aber meistens ein starker Wind talabwärts wehen (Fallwinde vom Mt Cook), deshalb wählten wir die entgegengesetzte Fahrtrichtung. Jürgen holte im Bus noch etwas schlaf nach.

Im Ort Aoraki/Mt. Cook war noch alles zu - nicht mal einen warmen Tee oder Kaffee bekamen wir. Das schöngelegene Hotel wurde hauptsächlich von asiatischen Touristen bewohnt, die sich auch brav im Gänsemarsch zu einem kurzen Walk mit einem Führer aufreihten. Disziplin ist alles! Nach einer ausgiebigen Fotosession machten wir uns auf den Rückweg. Zunächst ging es leicht bergab, die Landschaft war wirklich beeindruckend. Leider reichte die Zeit für einen Abstecher zum Tasman Gletscher nicht. Den versprochenen Rückenwind, der uns in etwa 2,5 Stunden bis nach Lake Pukaki bringen sollte, hatten wir auch nicht. Dafür die ersten langgezogenen Steigungen. Zum Glück erreichten wir ziemlich schnell Glentanner. Dort kann man Rundflüge über den Nationalpark buchen Im Tearoom wärmten wir uns etwas auf und verdrückten ein zweites Frühstück. Von einer Horde einfallender Touristen aufgeschreckt, machten wir uns wieder auf den Weg. Die Sonne wurde bald von einer dicken Wolkendecke verdeckt. Die Temperaturen lagen so um die 10° C. Die Steigungen zogen sich ganz schön in die Länge. Schon während der Busfahrt waren mir die vielen Steigungen aufgefallen. Manchmal frage ich mich , ob die Autoren der Radreiseführer wirklich an den Orten waren, über die sie schreiben. Selbst das Buch Pedallers' Paradise hat für diese Etappe kein Höhenprofil abgedruckt! Ähnliches hörten wir während der ganzen Tour auch von vielen anderen Radlern! An der Kreuzung zum HW 8 zeigte der Höhenmesser tatsächlich aber nur 330 Höhenmeter an - ich hatte da wohl Pudding in den Beinen!

An der Tourist Information des Lake Pukaki (Staumauer) trafen wir ein deutsches Paar, das erst seit vier Tagen mit dem Rad unterwegs war. Sie starteten in Christchurch und fuhren durch die Canterbury Plains. Sie erzählten von kilometerlangen schnurgeraden Straßen, die von Weideland umgeben sind. Der Wind machte ihnen auch zu schaffen. Landschaftlich sei es nichts besonderes. Da reifte in mir die Idee, von Geraldine aus mit dem Bus nach Christchurch zu fahren, um einen Tag mehr dort zu verbringen. Eine Begebenheit besonderer Art muss ich auch noch loswerden. Es gibt die Spezies der Reiseradler, die sich ihr Gepäck transportieren lassen und nur die schönsten Stellen mit dem Rad fahren. Solch eine Gruppe trafen wir hier. Alle in die neueste Radbekleidung gestopft, mit Rennrädern ausgerüstet (teilweise mit Mountain Bike Übersetzungen) fuhren sie vom Lake Pukaki entlang des Kanals nach Lake Tekapo. Das erstemal überholten wir sie noch entlang des Lake Pukaki. Zwei oder Drei von Ihnen waren aber wirklich gut, sie konnten wir nicht einholen. Auf dem recht steilen Stück vom See hinauf zum Kanal schoben die meisten von ihnen. Entlang des Kanals blies der Wind recht stark von der Seite. Vor uns sahen wir nur zwei gelbe Punkte, hinter uns kam lange nichts. An der Kreuzung über den HW 8 legten wir eine Pause ein, um unserem Magen mal wieder was gutes zu tun. Wir harrten bei kräftigem kalten Wind eine dreiviertel Stunde hier aus, bis auch der letzte Radler vorbei gefahren war und sich am Tourbus verpflegt hatte. Dann nahmen wir die Verfolgung auf. Bald erreichten wir das Schlusslicht. Als er uns sah meinte er: " You're working hard!" So überholten wir einen nach dem anderen. Als die Straße hinauf zum HW 8 nochmals kräftig anstieg, überholten wir locker den Rest der Radler. Sie klebten förmlich am Berg und wir hatten doch auch noch 30 kg Gepäck! Zu einer Radlerin sagte ich noch: "Take it easy!" Darauf mussten wir beide lachen. Zügig rollten wir hinunter nach Tekapo. Da die Jugendherberge ausgebucht war und wir bei dem etwas chaotischen Nigel Rushton (Herausgeber des "Pedalers Paradize") nicht zelten wollten (in der Nacht vorher waren es 2° C) mussten wir mal wieder ins Motel. Dort war natürlich auch die Radreisegruppe untergebracht und feierte am Abend kräftig die überstandene Etappe. Jeder wie er will! Nach einem warmen Bad machten wir noch Fotos. Der Vorteil eines Gaskochers ist der, dass man ihn auch auf einem Hotelzimmer benutzten kann. Es gab mal wieder Nudeln mit Tomatensoße. Wenigstens konnten wir unsere Ausgaben dadurch in Grenzen halten.